Krisenresilienz Und Stabilität Durch Proaktives Cash Management – Erfolgsfaktor 2 Von 3: Intralinks & Actions – Financial Services


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Das AlixPartners Agile Finance Framework für proaktives
Cash Management besteht aus 3 Säulen: 1) Screenen nach
exogenen Schocks, 2) Identifizieren von Wechselwirkungen und
Ableiten von Maßnahmen, 3) Etablieren einer Cash Culture.

In folgendem Beitrag beleuchten wir Säule 2 näher.
Mehr zum gesamten Framework finden Sie hier.

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Im letzten Blogpost
haben wir uns mit dem Screenen nach exogenen Schocks
beschäftigt. Das frühzeitige Erkennen potenzieller
Herausforderungen ist die Voraussetzung für das proaktive
Ableiten von Maßnahmen, die zukünftige
Liquiditätsstörungen mitigieren, bevor es zu spät
ist.

Um aus den identifizierten exogenen Schocks klare
Maßnahmen zu entwickeln, müssen diese im zweiten Schritt
analysiert, Auswirkungen auf das eigene Unternehmen nachvollzogen
und Wechselwirkungen identifiziert werden. Denn so unterschiedlich
exogene Schocks sein können (Krieg, Inflation, Pandemie,
Finanzkrise), so unterschiedlich kann die Ausprägung der
Effekte auf die Liquiditätsentwicklung sein. Gemeinsam mit
unseren Klienten arbeiten wir entlang von drei definierten
Schritten, um diese Wechselwirkungen zu untersuchen und
schnellstmöglich Maßnahmen mit
größtmöglichen Effekten abzuleiten und
umzusetzen.

1) Bestimmung der Auswirkungen der identifizierten Schocks auf
das eigene Unternehmen

Erfahrungsgemäß besteht der erste Schritt darin, die
spezifischen Folgen der aktuell identifizierten Krise auf das
eigene Unternehmen zu verstehen. AlixPartners analysiert dabei die
Auswirkungen vergangener Krisen auf relevante Cash-Positionen.
Diese Erkenntnisse dienen auf unseren Projekten als Grundlage, um
basierend auf den in Säule 1 identifizierten Schocks proaktive
Maßnahmen abzuleiten. Exogene Schocks beeinflussen hierbei
unmittelbar relevante Ein- und Auszahlungspositionen. Die
Intensität der Schocks auf die Liquidität zeigen
beispielhaft die COVID-19-Pandemie sowie der Ukrainekrieg. Diese
beiden Vorfälle der jüngsten Vergangenheit hatten
industrieübergreifend massive Auswirkungen und haben
Wechselwirkungen verursacht, deren Cash-Implikationen mit mehr
Proaktivität durch unterschiedliche Akteure in Unternehmen
hätten mitigiert werden können.

2) Analyse der Wechselwirkungen

Anschließend an die Analyse der unmittelbaren
Krisenauswirkungen ist die Identifizierung von etwaigen
Wechselwirkungen; häufig der herausforderndste, aber auch
zugleich relevanteste Schritt eines proaktiven Cash Managements.
Denn diese Wechselwirkungen machen jede Krise individuell und auf
den ersten Blick unberechenbar. Der Krieg Russlands gegen die
Ukraine hat uns dies an zahlreichen Stellen gezeigt: Die OEMs
drosselten die Produktionskapazität aufgrund limitierter
Rohstoffe. Bei unserem Klienten, einem Automobilzulieferer, den wir
in dieser Krisenphase unterstützten, führte dies zu einem
starken Rückgang von Bestellungen. Hinzukommend war er, so wie
alle Unternehmen und Branchen, mit stark steigenden Energiekosten
konfrontiert. Zusätzliche Wechselwirkungen, wie beispielsweise
der Wegfall des Russlandgeschäfts, hatten erhebliche
Implikationen auf die Cash-Positionen unseres Mandanten. Das
Unternehmen stand dadurch vor einer drohenden
Zahlungsunfähigkeit. Diese konnte nur durch die Schaffung von
Transparenz erwarteter Wechselwirkungen und hierdurch
ermöglichtes schnelles Handeln abgewendet werden. Diese
Verkettung der gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen hatte
weitreichende Folgen für alle Unternehmen, die Wirtschaft
sowie jede Privatperson. Die Identifikation etwaiger
Wechselwirkungen ist die Voraussetzung zur Definition
zielgerichteter Maßnahmen – dies setzen wir gemeinsam
mit unseren Klienten um.

3) Ableitung proaktiver Maßnahmen

Ziel des proaktiven Cash Managements ist, die Liquidität
des Unternehmens zu sichern und mögliche negative Auswirkungen
zu minimieren. Daher werden basierend auf den identifizierten
Auswirkungen auf das eigene Unternehmen und den entsprechenden
Wechselwirkungen proaktive Maßnahmen entwickelt.
Drohszenarien wie ein Produktionsstillstand aufgrund
temporärer Zahlungsunfähigkeit werden ohne unmittelbar
umgesetzte Gegenmaßnahmen schnell geschäftsbedrohend.
Daher erstellen wir bei unseren Projekten präventiv einen klar
strukturierten Maßnahmenkatalog, der sowohl quantitative als
auch zeitliche Auswirkungen auf die Liquiditätsentwicklung
berücksichtigt. Kurz- und mittelfristige Maßnahmen
beinhalten hierbei häufig ein gezieltes Management der
Bestände, die Anpassung des Bestellverhaltens, Verhandlungen
mit Lieferanten, Kurzarbeit, die Einführung eines
Cash-Poolings sowie Factoring-Lösungen. Langfristige
Maßnahmen schließen eine klare und zielgerichtete
Investitionsplanung, Maßnahmen im Personalbereich sowie eine
Recovery-Strategie für verlorene Umsätze ein. Eine
proaktive Umsetzung einzelner Maßnahmen vor Eintritt des
potenziellen Schocks ist im Age of Disruption” nicht mehr
wegzudenken. Bei dem im vergangenen Jahr begleiteten
Automobilzulieferer hatte ein bereits vor Eintreten des exogenen
Schocks vorbereiteter, präventiver Maßnahmenkatalog zu
einer erheblich schnelleren und effektiveren Mitigation der
Cash-Probleme geführt. In der Konsequenz etablierten wir hier
für zukünftige Disruptionen das proaktive Cash
Management. Dies kann geschäftsmodelladäquat
unterschiedlich aussehen; hierauf gehen wir in den folgenden
industriespezifischen Blogposts separat ein.

Um abgeleitete Maßnahmen konsequent und nachhaltig
umzusetzen, sind klare Verantwortungen und ein effizientes
Monitoring essenziell. Wie wir dies gemeinsam im Mindset der
Mitarbeitenden verankern sowie die Prozesse hin zu einer Cash
Culture sicherstellen können, beleuchten wir im folgenden
Beitrag zur dritten Säule des AlixPartners Framework für
proaktives Cash Management.

Der auf drei Säulen basierende agile und iterative
AlixPartners-Ansatz stellt sicher, dass in schwierigen Zeiten,
durch das frühzeitige und routinierte Implementieren von
Liquiditäts-Maßnahmen, Zeit gewonnen und Stabilität
erreicht wird, die wiederum für die Reaktion auf andere
Disruptoren während multipler Krisen erforderlich sind. Das
heißt, ein plötzlich auftretender exogener Schock setzt
agile Unternehmen nicht in “Schockstarre”, sondern
ermöglicht es, parallel auftretende Risiken zu
bewältigen, sowie Chancen zu erkennen und zu
realisieren.

The content of this article is intended to provide a general
guide to the subject matter. Specialist advice should be sought
about your specific circumstances.

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